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7 UNTERSCHIEDE: ZÖLIAKIE & GLUTENSENSITIVITÄT

Wenn Sie nach dem Verzehr von Brot, Nudeln oder Müsli Verdauungsprobleme haben, besteht die Möglichkeit, dass Sie Gluten nicht gut vertragen oder sogar eine Zöliakie haben. Aber wie erkennt man den Unterschied zwischen einer Glutensensitivität und einer Zöliakie?
Beide Gluten-Intoleranzen können ähnliche Symptome aufweisen, einschließlich Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, Blähungen, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Gelenk- und Magenschmerzen aber sie unterscheiden sich grundlegend. Woher wissen Sie also, welchen Sie haben?
Die Symptome treten nach dem Verzehr von Gluten auf, einem Protein das in Weizen, Gerste, Roggen und verwandten Getreidearten enthalten ist. Auch daraus hergestellte Lebensmittel wie Brot, Nudeln, Saucen und Müsli sowie Leckereien wie Kuchen, Kekse und Pizzen enthalten viel Gluten.
Der einzige Weg herauszufinden, ob Sie an einer Zöliakie oder einer Glutensensitivität leiden (auch als Nicht-Zöliakie-Glutensensitivität (NCGS) bezeichnet), ist ein Arztbesuch. Denken Sie daran, dass es immer am besten ist, mit einem Fachmann zu sprechen, anstatt sich selbst zu diagnostizieren, da Sie möglicherweise Tests benötigen, um andere Krankheiten auszuschließen. Wenn Sie an Zöliakie leiden ist es wichtig, dass Sie die richtige Behandlung und Beratung erhalten. In der Zwischenzeit finden Sie hier sieben Hinweise, um die Unterschiede zwischen einer Glutensensitivität und einer Zöliakie zu verstehen.

1) Glutenunverträglichkeit ist viel häufiger

Etwa einer von 100 Menschen in Deutschland hat eine Zöliakie, aber nur knapp 20% von ihnen wurden mit einem Vollbild der Zöliakie diagnostiziert - was bedeutet, dass mehr als eine halbe Million Deutsche nicht wissen, dass sie diese haben.
Während die Zöliakie nur ca. 1% der deutschen Bevölkerung betrifft, also knapp 800.000 Menschen, wird angenommen, dass bis zu 7% der Deutschen unter einer Glutensensitivität leiden. Damit sind gut 5,7 Millionen Menschen allein in Deutschland betroffen und in ihrer Lebensqualität oft eingeschränkt. So kennt fast jeder mindestens einen, der Gluten nicht gut verträgt.

2) Zöliakie ist eine Autoimmunerkrankung

Zöliakie ist eine schwere Krankheit, bei der sich das körpereigene Immunsystem beim Verzehr von Gluten selbst angreift und die Darmschleimhaut schädigt.
Bei der Glutensensitivität ist noch unklar, wie das Immunsystem beteiligt ist, aber es können ähnliche Symptome auftreten wie bei jemandem mit einer Zöliakie. Auch bei der Glutensensitivität geht man von einer Entzündungsreaktion aus. Zum Glück gibt es bisher aber wenig Hinweise darauf, dass dies die Darmschleimhaut langfristig beschädigt.

3) Zöliakiepatienten haben mit hoher Wahrscheinlichkeit auch andere Autoimmunerkrankungen

Dazu gehören Erkrankungen wie Typ-1-Diabetes und Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse.
Die Wahrscheinlichkeit andere Autoimmunerkrankungen zu entwickeln kann deutlich erhöht sein, wenn sich die Diagnose einer Zöliakie verzögert oder die glutenfreie Ernährung nicht eingehalten wird.

4) Zöliakie ist genetisch bedingt

Während die genaue Ursache der Zöliakie immer noch nicht bekannt ist, erhöht das Vorhandensein bestimmter Gene (HLA-DQ2 und HLA-DQ8) das Risiko, sodass Menschen mit einem Verwandten ersten Grades (Eltern oder Geschwister), die an Zöliakie leiden, diese Gene eher haben und ein höheres Risiko haben selbst an einer Zöliakie im Laufe ihres Lebens zu erkranken.
Die Schauspielerin Caroline Quentin, bei der vor zwei Jahren Zöliakie diagnostiziert wurde, nachdem sie jahrelang an Symptomen wie Müdigkeit, Durchfall, Erbrechen und Geschwüren im Mund gelitten hatte, wurde positiv auf Gene getestet, die mit der Krankheit zusammenhängen.
Sie glaubt, dass ihre verstorbene Mutter Zöliakie hatte, denn obwohl sie nie diagnostiziert wurde, hatte sie ihr ganzes Leben lang sehr schlimme Verdauungsprobleme und litt schließlich an Anämie und Osteoporose, die beide mit einer unbehandelten Zöliakie eng verbunden sind.
Knapp 98% der Zöliakie Patienten tragen eines der beiden Gene in sich, aber auch ein Teil der Bevölkerung, die keine Zöliakie haben. Daher reicht das alleinige Vorhandensein der beiden Gene nicht aus um die Diagnose zu stellen.

5) Zöliakie kann endgültig diagnostiziert werden

Zöliakie kann durch Blutuntersuchungen diagnostiziert werden, wie den Nachweis des spezifischen Antikörpers Transglutaminase (TG-Ak). Eine Biopsie der Darm-Zotten, die den Dünndarm auskleiden, wird bei überhöhten TG-Ak Werten durchgeführt. Hintergrund ist, dass Gluten, das von Menschen mit Zöliakie konsumiert wird, das Immunsystem dazu veranlasst, die Darmschleimhaut anzugreifen. Die Zotten nehmen Nährstoffe auf und das angreifende Immunsystem zerstört und glättet sie, sodass weniger Nährstoffe aufgenommen werden. Dies kann zu einem kollektiven Nährstoffmangel führen und die vorgenannten Symptome auslösen.
Es gibt keine zuverlässigen Blutbiomarker für eine Glutensensitivität, daher wird die Diagnose anhand der aufgetretenen Symptome gestellt. Es sollten jedoch Tests durchgeführt werden, um eine Zöliakie und eine Weizenallergie auszuschließen. Eine Biopsie wäre nicht nützlich, wenn eine Person nur eine Glutensensitivität hätte, da der Zustand den Darm nicht schädigt.

6) Zöliakie kann zu schwerwiegenden Komplikationen führen

Die durch Zöliakie verursachten Darmschädigungen führen dazu, dass Nährstoffe aus der Nahrung nicht richtig aufgenommen werden können. Wenn diese nicht behandelt werden, kann die Zöliakie zu anderen Erkrankungen führen, einschließlich Osteoporose, Unfruchtbarkeit und Anämie. Dies ist auch mit einem höheren Risiko für bestimmte Krebsarten verbunden.
Menschen mit Glutensensitivität haben kein höheres Risiko für diese Komplikationen.

7) Zöliakiepatienten dürfen kein Gluten essen

Selbst die kleinste Spur von Gluten hat für Menschen mit einer Zöliakie Folgen. Wissenschaftler sind sich einig, dass selbst wenige Milligramm Gluten die Darmschleimhaut schädigen. Bei sehr empfindlichen Personen reicht schon ein Milligramm am Tag aus, um eine chronische Entzündung und Schädigung hervor zu rufen.
Eine strikte glutenfreie Ernährung hilft, die Symptome zu kontrollieren, damit der beschädigte Darm abheilen kann. Das erneute Verzehren einer beliebig kleinen Menge Gluten führt zu weiteren Schäden. Daher sollten Zöliakiepatienten alles unternehmen, um die Aufnahme von Gluten zu vermeiden. Oft kommt es aber unbewusst zur Aufnahme von Gluten zum Beispiel durch Kontamination oder Restgluten in glutenfrei gekennzeichneten Produkten (20 ppm Regel). Studien zeigen, dass selbst bei einer vermeintlich glutenfreien Diät die unbeabsichtigte Glutenzufuhr von 150 mg bis 400 mg pro Tag betragen kann. Produkte wie GluteoStop® können helfen, indem sie den Abbau von Glutenspuren in einer glutenfreien Ernährung funktional zu unterstützen.
Menschen mit einer Glutensensitivität können oft kleine Mengen Gluten vertragen, ohne Symptome zu entwickeln. Es geht hier also darum die persönliche Toleranzgrenze herauszufinden, sodass keine Symptomatik auftritt. Dies ist oft ein langer Weg und erfordert viel Geduld. Auch diesen Menschen kann GluteoStop® ein wertvolles Hilfsmittel sein, um ihre persönliche Toleranzschwelle nach oben zu setzen.

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