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Kann GLUTEN der Auslöser für Hautprobleme sein?

Glutensensitivität (NCGS) und Zöliakie können weit mehr als nur das Verdauungssystem beeinträchtigen - sie können auch die Haut betreffen, und zwar in Form von verschiedenen Hautkrankheiten. 


Etwa 15 bis 25 % der Zöliakie-Betroffenen leiden an Dermatitis Herpetiformis, einem Ausschlag, der als Hautmanifestation der Zöliakie gilt. Dies ist jedoch bei weitem nicht das einzige Hautproblem, das Menschen mit Zöliakie und Nicht-Zöliakie-Gluten-Sensitivität (NCGS) haben können. 29 % von 486

Patienten mit Verdacht auf Glutensensitivität (NCGS), die an einer Studie teilnahmen, zeigten Hautausschlag und 18 % von ihnen eine nicht klar diagnostizierte Dermatitis.1

Neben der Dermatitis Herpetiformis können Menschen mit Zöliakie auch an Ekzeme, Psoriasis, Akne, chronisch trockene Haut, Nesselsucht und Alopecia areata leiden. Aus bestimmten Gründen sind Zöliakie-Betroffene von diesen Hautproblemen häufiger betroffen als die allgemeine Bevölkerung.

Die Forschung konzentriert sich noch nicht so sehr auf die Hauterkrankungen im Zusammenhang mit NCGS, aber zahlreiche Berichte deuten darauf hin, dass einige glutensensitive Menschen, die nicht von Zöliakie betroffen sind, deutlich weniger Hautprobleme haben, wenn sie auf Gluten verzichten.2

Obwohl es derzeit kaum eindeutige medizinische Beweise dafür gibt, dass der Verzehr von Gluten die oben erwähnten Hautkrankheiten tatsächlich verursacht, konnten in vielen Fällen Betroffene durch eine glutenfreie Ernährung eine deutliche Verbesserung erzielen. Die mit Zöliakie verbundenen Hautprobleme reichen von juckenden Hautausschlägen bis hin zu Haarausfall.  

Hier ist eine Zusammenfassung der häufigsten Hautkrankheiten die derzeit mit Zöliakie in Verbindung gebracht werden:

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Dermatitis Herpetiformis

Dermatitis Herpetiformis ist ein Hautausschlag, der durch den Verzehr von Gluten verursacht wird. Gemäss Aussagen von Betroffenen, ist es einer der am stärksten juckende Hautausschlag, den man je erlebt hat. Die Läsionen können nicht nur jucken, sondern auch stechen und brennen. Die Läsionen können überall am Körper auftreten, aber am häufigsten an Ellbogen, Knien, Gesäß, unterem Rücken, Kopf und Nacken.

Wenn Sie an Dermatitis Herpetiformis leiden, wird davon ausgegangen, dass Sie auch von Zöliakie betroffen sind. Dies sollte unbedingt durch einen Bluttest bestätigt werden, sollte die Zöliakie Diagnose noch ausstehen.

Raute-2

Schuppenflechte (Psoriasis)

Die Schuppenflechte (Psoriasis) ist eine entzündliche, nicht ansteckende Erkrankung. Sie macht sich vor allem durch rötliche, schuppende Hautveränderungen bemerkbar, die jucken können. Mehrere Studien zeigen, dass es einen engen Zusammenhang von Schuppenflechte und dem Verzehr von Gluten gibt.3

Menschen mit Schuppenflechte haben oft eine hohe Konzentration von Antikörpern gegen Gluten in ihrem Blut, was darauf hindeutet, dass sie auf Gluten in ihrer Ernährung reagieren, auch wenn bei ihnen keine Zöliakie diagnostiziert worden ist. Es ist nicht klar, ob das Gluten die Schuppenflechte verursacht, oder ob Menschen mit Psoriasis auch häufiger an Zöliakie erkranken oder umgekehrt. 

Einige Berichte deuten jedoch darauf hin, dass sich die Hautsymptome von Psoriasis-Patienten drastisch verbessern, wenn sie eine glutenfreie Ernährung einführen, unabhängig davon, ob bei ihnen eine Zöliakie diagnostiziert wurde.

Raute-3

EKZEME

Ekzeme, ein weiterer juckender Hautausschlag, verursachen schuppige, weißliche Flecken auf der Haut. Ekzeme treten am häufigsten bei Kindern auf, aber auch Erwachsene können diese Hauterkrankung haben. Obwohl die primäre Behandlung für Ekzeme topische Glukokortikosteroide (Kortison) sind, gibt es einige Hinweise darauf, dass Ekzeme bei manchen Menschen mit einer unerkannten Zöliakie Erkrankung zusammenhängen.4 Bei diesen Menschen kann eine notwendige, strikte glutenfreie Ernährung helfen, ihre Hauterkrankung zu behandeln.

Raute-4 

AKNE

Obwohl es keine veröffentlichte medizinische Forschung gibt, die einen Zusammenhang zwischen

Zöliakie oder Glutensensitivität und der häufigen Hauterkrankung bei Jugendlichen Akne, haben viele Menschen mit Akne über eine Linderung ihrer Hautprobleme berichtet als sie Ihre Ernährung auf glutenfrei umgestellt haben. Derzeit gibt es keinen wissenschaftlichen Beweis dafür, dass Gluten Akne verursacht, obwohl viele Patienten berichten, dass ihre Akne verschwand, sobald sie auf Gluten verzichteten. Dies ist nachvollziehbar, da Gluten entzündungsfördernd ist und Akne oft überwiegend entzündlich ist. Zusätzlich wird zu einer kohlenhydratarmen Diät geraten.

 Raute-5

Chronische Urtikaria (Nesselsucht)

Eine Studie aus dem Jahr 2005 ergab, dass 5 % der Kinder mit chronischer Urtikaria (umgangssprachlich als Nesselsucht bekannt) auch Zöliakie hatten. Nachdem bei den Kindern in der Studie Zöliakie diagnostiziert und die glutenfreie Ernährung eingeführt worden war, verschwand bei allen die chronische Urtikaria innerhalb von fünf bis zehn Wochen.5

 

Trockene Haut

Viele Menschen mit Zöliakie und Glutensensitivität leiden unter sehr trockener Haut. In einigen Fällen bessert sich dies, nachdem sie Ihre Ernährung umgestellt und auf glutenhaltige Lebensmittel verzichtet haben. Auch hier ist nicht klar, ob die Krankheit die Ursache für die trockene Haut ist, aber einige Ärzte vermuten jedoch, dass ein möglicher Nährstoffmangel aufgrund einer Malabsorption bei einer unbehandelten Zöliakie, die Ursache sein könnte.

 


QUELLEN


 

1)      Volta U, Bardella MT, Calabrò A, Troncone R, Corazza GR; Study Group for Non-Celiac Gluten Sensitivity. An Italian prospective multicenter survey on patients suspected of having non-celiac gluten sensitivity. BMC Med. 2014 May 23;12:85.

2)      Antiga E, Maglie R, Quintarelli L, et al. Dermatitis herpetiformis: novel perspectives. Front Immunol. 2019;10:1290.

3)      Bhatia BK, Millsop JW, Debbaneh M, Koo J, Linos E, Liao W. Diet and psoriasis, part II: celiac disease and role of a gluten-free diet. J Am Acad Dermatol. 2014;71(2):350-8.

4)      Bonciolini V, Bianchi B, Del Bianco E, Verdelli A, Caproni M. Cutaneous manifestations of non-celiac gluten sensitivity: clinical histological and immunopathological features. Nutrients. 2015 Sep 15;7(9):7798-805.

5)      Caminiti L, et al. Chronic urticaria and associated coeliac disease in children: a case-control study. Pediatr Allergy Immunol. 2005 Aug;16(5):428-32.

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